Zahngesundheit

Zahnschmerzen: Ursachen, Auswirkungen & Hausmittel

Elsa Kleister | 21 Juli 2022
Zahnschmerzen: Ursachen, Auswirkungen & Hausmittel

Wahrscheinlich haben wir alle schon einmal dieses unangenehme Ziehen am Zahnhals gespürt, wenn wir mutig ins Eis gebissen haben. Wenn es im Mund wiederholt zieht, puckert oder zwickt, liegt den Beschwerden meist eine tiefergehende Erkrankung zugrunde. Wie Sie die Ursache am besten identifizieren, welche Hausmittel schnelle Hilfe versprechen und warum Sie den Zahnarztbesuch nicht auf die lange Bank schieben sollten, verraten wir Ihnen im Folgenden.

Zahnschmerzen: Das sind die häufigsten Ursachen

Schmerzempfindliche Zähne, in der Medizin auch als Dentine Hypersensitivität bezeichnet, sind ein weit verbreitetes Volksleiden. Oft ist dafür ein Rückgang des Zahnfleischs oder ein Abbau des Zahnschmelzes verantwortlich. In diesem Fall tritt das Innere des Zahns, das Dentin, zum Vorschein und der Zahnnerv wird anfälliger für Reize. Beidem geht meist eine Vorerkrankung wie Zähneknirschen oder eine Zahnfleischentzündung (Parodontitis) voraus. Auch unbehandelte Karies kann zu offen liegenden Nervenenden führen und erhöht die Sensibilität. Neben den üblichen Erkrankungen können Zahnschmerzen aber auch durch eine Weisheitszahn-OP, durch ein Bleaching oder durch den Druck einer festen Zahnspange kommen – hierbei ist die Ursache für das Unwohlsein in der Regel meist klar und kann schnell behoben werden.

Im Überblick: Hauptgründe überempfindlicher Zähne

  • Angegriffener Zahnschmelz

  • Zahnfleischrückgang (Parodontitis)

  • Abgenutzte Kauflächen (durch Knirschen, Fehlbelastung, Zahnalterung)

  • Häufige Säureeinwirkung (durch Bulimie oder Refluxkrankheit)

  • Falsches Zähneputzen

  • Bleaching

  • Angeborene Zahnbildungsstörung

  • Karies

  • Zahnwurzelentzündung

  • Entzündeter oder abgestorbener Zahnnerv

  • Defekte Füllungen und Kronen

  • Kommende Weisheitszähne

  • Zahnspange

  • Zahnschädigung nach Unfall

Wussten Sie schon:

Gerade Zähne beugen Zahnschmerzen und Erkrankungen der Zähne vor. Sollten Sie an einer Zahnfehlstellung leiden, lohnt sich ein Blick auf diese neue Form der Kieferorthopädie, die nicht nur nahezu unsichtbar, sondern auch günstiger als herkömmliche Methoden ist.

Alles eine Frage der Ruhe? Stressbedingte Zahnschmerzen

Wie die obere Auflistung zeigt, sind die Ursachen sehr vielseitig. Finden sich jedoch trotz Arztbesuch und gründlicher Untersuchung keine Anzeichen für eine Erkrankung, kann auch ein psychisches Problem dahinterstecken. In solch einem Fall sollten Patienten versuchen, Ihren Lebensstil zu hinterfragen und sich Stressbewältigungsmaßnahmen antrainieren.

Was hilft gegen Zahnschmerzen

Hilft Teebaumöl gegen Zahnschmerzen oder sollte man direkt zum Schmerzmittel aus der Apotheke greifen? Tatsächlich gilt die Regel, dass man bei schmerzenden Zähnen grundsätzlich einen Arzt aufsuchen oder den zahnärztlichen Notdienst kontaktieren sollte. Sich auf eigene Faust Medikamente zu beschaffen, die Linderung versprechen, sollte nur als Notfall-Maßnahme gesehen werden. Schmerztabletten, Tropfen oder Mundspülungen behandeln zwar zwischenzeitlich die Symptome, sie bekämpfen aber nicht die Ursache.

Diese Hausmittel lindern den Schmerz

Wenn die Praxis geschlossen und die nächste Apotheke zu weit entfernt ist, hilft meist nur ein Blick in die eigene Hausapotheke, um die Wartezeit bis zur Sprechstunde beim Zahnarzt zu überbrücken. Die folgenden Mittel sind fast in jedem Haushalt zu finden und können hier wahre Wunder bewirken.

Kühlen

Entzündungen im Körper sind meist stark durchblutet. Kühlen Sie die betroffene Stelle, wird die Blutzufuhr minimiert. Hierzu reichen Eiswürfel oder ein Kühlakku aus dem Gefrierfach. 

Schmerzmittel

Schmerzblocker dürfen Sie nur für wenige Tage einnehmen und sollten nur zur Überbrückung bis zum Arztbesuch fungieren. Andernfalls riskieren Sie starke Nebenwirkungen, eine Gewöhnung an den Wirkstoff und Sie schaden Ihrer Leber und anderen Organen. Hier gilt es, vor dem Kauf den Apotheker in die Entscheidung mit einzubeziehen. Abhängig von der Art Ihrer Beschwerden wird dieser Ihnen zu Paracetamol, Aspirin, Ibuprofen oder einem anderen Mittel raten.

Zwiebelsäckchen und Knoblauch

Zwiebeln und Knoblauch wirken entzündungshemmend und lindern die Beschwerden. Hierbei ist es egal, ob Sie ein großes Stück auf die betroffene Stelle auflegen oder ob Sie einen Sud oder ein Öl daraus herstellen, das Sie entweder als Mundspülung verwenden oder mit dem Sie die Stelle betupfen.

Salzlösung

Eine Kochsalzlösung herzustellen, ist kinderleicht. Nehmen Sie einfach kochendes Wasser, lösen Sie mehrere Esslöffel Salz darin auf und lassen Sie das Gemisch abkühlen, bis sich die Salzkörner auf dem Boden absetzen. Die Lösung verwenden Sie anschließend zum Gurgeln und als Mundspülung. Sich im Mundraum befindende Keime haben so keine Chance mehr, da das Salz deren einfache Eiweißstruktur denaturieren lässt.

Teebaumöl oder Gewürznelken

Beides wirkt auf natürliche Weise desinfizierend und hemmt den Entzündungsherd. Außerdem hat das enthaltene Eugenol einen leicht betäubenden Effekt.

In der Ruhe liegt die Kraft

Meiden Sie jegliche körperliche Verausgabung wie Sport oder Stress und gönnen Sie Ihrem Körper Entspannung und viel Schlaf. Dies unterstützt das körpereigene Immunsystem und aktiviert die Selbstheilungskräfte.

Ölziehen

Wissenschaftlich bewiesen ist die Ölzieh-Methode nicht. Wie jedoch zahlreiche Foren-Beiträge zeigen, schwören viele Menschen auf die traditionelle ayurvedische Heilkunde. Vor allem bei Zahnschmerzen soll sie wahre Wunder bewirken und Zahnfleisch und Zahngesundheit fördern. Das Öl bindet bei etwa zehn bis zwanzig minütigem Spülen Bakterien im Mund und entgiftet die Schleimhaut auf natürliche Weise. Aber Vorsicht: Spucken Sie das Öl unbedingt aus und schlucken Sie es nicht hinunter. Sonst geht der Effekt verloren.

Weitere Tipps und Tricks:

  • Mundspülung mit Kamillentee

  • Einnahme von (Bienenharz mit antibiotischer und antiviraler Wirkung)

  • Einreiben mit Zimt (das Gewürz lindert Schmerzen und mindert Entzündungen)

Wenn uns die Zähne krank machen

Haben Sie bei Nackenverspannungen oder gar bei Herzrhythmusstörungen schon daran gedacht, dass Ihre Zähne daran Schuld sein könnten? Was auf den ersten Blick weit hergeholt klingt, ist leider gar nicht immer so abwegig. Denn bei einer Entzündung des Zahnfleischs oder des Kieferknochens sammeln sich Bakterien an, die unbehandelt ins Blutsystem gelangen und nachweislich unser Immunsystem schwächen. Bereits bestehende Erkrankungen können sich dadurch verstärken. Die Gifte als solche können jedoch auch neue Beschwerden hervorrufen. Ob Kopfschmerzen, Verspannungen oder Wirbelsäulen-Probleme bis hin zu depressiven Verstimmungen; manchmal sind die Zähne daran nicht unbeteiligt. So haben beispielsweise auch Untersuchungen ergeben, dass eine mangelnde Zahnhygiene nachweislich das Risiko für einen Herzinfarkt oder gar einen Schlaganfall erhöht.

Prophylaxe gegen Zahnschmerzen

Um Entzündungen des Zahnhalte-Apparats und Co. möglichst zu umgehen, ist eine gründliche und regelmäßige Mundhygiene das A und O. Wenn Sie die folgenden Regeln im Auge behalten, sind Sie in punkto Vorsorge auf einem sehr guten Weg.

  • Zweimal täglich Zähne putzen

  • Zahnzwischenräume mit Zahnseide reinigen

  • Zuckerkonsum reduzieren

  • Vorsicht vor säurehaltigem Essen

  • Nein zum Rauchen

  • Mundwasser mit ätherischen Ölen

  • Einmal pro Jahr zum Zahnarzt

  • Regelmäßige professionelle Zahnreinigung 

Gerade Zähne sind gesund, stimmt das?

Zugegeben, gerade Zähne allein machen noch lange keinen gesunden Menschen. Definitiv wirken sie sich aber positiv auf die Mundhygiene und damit auf die gesamte Gesundheit des Körpers aus. Denn wenn die Zähne in Reih und Glied stehen, lassen sie sich einerseits besser putzen. Andererseits unterstützt die korrekte Position unser Aufbiss- und Kauverhalten. Fehlbelastungen wird so entgegengewirkt. 

Zahnschiene: Gerade Zähne

Was tun, wenn die Zähne schief sind?

Gerade Zähne haben leider die wenigsten und vor allem als Erwachsener bringt eine Zahnkorrektur viele Nachteile mit sich. Feste Zahnspangen sind deutlich sichtbar, behindern beim Sprechen und die Kosten sind oft vergleichbar mit denen eines Gebrauchtwagens. Was also tun, wenn man unter Zahnlücken, Engständen oder schiefen Zähnen leidet?

Abhilfe bringen hier durchsichtigen Zahnschienen. Zwar ist die moderne Methode in der Bevölkerung noch relativ unbekannt, jedoch konnten zahlreiche Studien und Untersuchungen bereits belegen, dass die neue Therapieform bei Begradigungen im Frontzahn-Bereich der festen Zahnspange in nichts nachsteht. Und noch viel mehr. Durch die unkomplizierte Funktionsweise lassen sich die transparenten Zahnschienen leicht ins eigene Leben integrieren und sind vor allem für Erwachsene die bessere Alternative zur Zahnspange.

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