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Mundspülung - Antiviral, Antibakteriell? Was kann sie wirklich?

Luna Bode | 19 April 2022
Mundspülung - Antiviral, Antibakteriell? Was kann sie wirklich?

Was macht eine Mundspülung aus und wie wirkt sie?

Die Mundspülung dient hauptsächlich dem Lockern von Plaque und Keimen auf und zwischen den Zähnen. Da Mundspülungen sowohl antibakteriell als auch antiviral sind helfen sie, Entzündungen im Mundraum vorzubeugen und ergänzen eine optimale Mundhygiene. So können Entzündungen oder auch Karies verhindert werden, wenn Du neben dem Gurgeln auch das normale Zähneputzen mit fluoridierter Zahnpasta und die Reinigung mit Zahnseide oder Interdentalbürsten regelmäßig durchführst.

Bei Mundspülungen gibt es große Unterschiede in der Zusammensetzung. Die klassische Mundspülung dient vor allem der Auflockerung von Zahnbelag sowie der Vorbeugung vor neuem Belag, dies wird durch die Zugabe von verschiedenen Fluoriden erreicht, die nebenbei auch einen präventiven Schutz vor Karies bieten. Zahnfleischpflegende Mundspülungen hingegen helfen in erster Linie zur Linderung von Entzündungen im Mundraum. Hier wird durch die Zugabe von speziellen Inhaltsstoffen eine Ausbreitung von Entzündungen gehemmt und das Zahnfleisch beruhigt. Eine weitere Mundspülung ist die medizinische Mundspülung, sie beinhaltet meist Chlorhexidin und kann in hoch dosierter Form kurzzeitig als Zahnbürstenersatz eingesetzt werden. Wichtig ist hier, dass diese Form der Mundspülung nur in Ausnahmesituationen eingesetzt wird, wie beispielsweise nach einer OP oder ergänzend zu einer Parodontitis Behandlung. 

Unterschied Mundspülung und Mundwasser

Gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen einer Mundspülung und dem klassischen Mundwasser? Auf jeden Fall! Die beiden Produkte haben in Ihrer Funktion nahezu keine Gemeinsamkeiten und sollten nicht miteinander verwechselt werden. 

Mundspülung

Die Mundspülung ist ein Produkt zur Mundhygiene. Sie kann, je nach Zusammensetzung, der Zahnreinigung, der Entzündungshemmung oder der Entfernung von Keimen dienen. Dabei gilt es zu beachten, dass sie nicht nur dem guten Mundgeruch dient. Auch warnen viele Experten vor der zu häufigen Verwendung von Mundspülungen, vor allem wenn diese auf Chlorhexidin basieren, da es sich in diesem Fall um ein medizinisches Produkt mit möglichen Nebenwirkungen handelt. 

Mundwasser

Das Mundwasser dient der reinen Bekämpfung von Mundgeruch, es hat meist keine antibakterielle Wirkung und sollte keinesfalls mit einer Mundspülung verwechselt werden. Durch die Zugabe von Menthol oder Pfefferminz Extrakten steht klar der frische Atem im Vordergrund.

Wann ist eine Mundspülung sinnvoll

Je nach Art der Mundspülung ist sie für unterschiedliche Anwendungen geeignet. Normale Mundspülungen mit Fluorid oder geringen Dosierungen von Chlorhexidin (0,06%) dienen primär der täglichen Mundhygiene. Sie helfen bei der Reinigung der Zahnzwischenräume und beugen Karies und sonstigen Entzündungen im Mundraum vor. Medizinische Mundspülungen mit hohen Chlorhexidin Dosierungen (0,2%) sollten ausschließlich nach Absprache eines Zahnarztes genutzt werden und dies auch nur über einen kurzen Zeitraum. Je nachdem, welche Probleme Du also hast, benötigst Du die passende Mundspülung und solltest Dich hier auch stets an die richtige Dosierung und Behandlungsdauer halten.

Die medizinische Mundspülung

Mundspülungen beim Zahnarzt

Die medizinische Mundspülung ist meist mit hoch dosiertem Chlorhexidin (0,2%) versetzt. Sie kann über gewisse Zeiträume die mechanische Reinigung der Zähne ersetzen da sie Plaque Bakterien nachweislich bekämpft. Diese Art der Mundspülung kommt jedoch nur in seltenen Fällen zum Einsatz:

  • Als Mundspülung nach einer Operation um die Heilung zu unterstützen

  • Wenn eine sorgfältige Mundhygiene aus gewissen Umständen nicht möglich ist, beispielsweise im Krankenhaus. 

  • Wenn Patienten körperliche oder geistige Beeinträchtigungen haben, die eine regelmäßige mechanische Zahnreinigung unmöglich machen. 

Mundspülung ohne Alkohol, oder doch lieber mit?

Der Alkohol in Mundspülungen hat verschiedene Funktionen. Zum einen wird er häufig als Träger und zur Konservierung für andere Inhaltsstoffe genutzt, zum anderen hat er eine desinfizierende Wirkung. Notwendig ist er jedoch nicht. Alkoholfreie Mundspülungen gibt es mittlerweile für Kinder und Erwachsene und bieten meist die gleichen Vorteile wie Mundspülungen mit Alkohol.

Mundspülung während der Schwangerschaft 

Während der Schwangerschaft empfiehlt sich eine besonders gründliche Mundhygiene, da aufgrund der Hormone das Gewebe weicher und somit leichter angreifbar für Bakterien wird. So bieten sich auch alkoholfreie Mundspülungen während der Schwangerschaft als zusätzliche Mundhygiene an. Da vor allem Parodontitis in der Schwangerschaft häufig auftritt, gilt die Prophylaxe mit Mundspülungen als sehr hilfreich. Informiere Dich am besten bei Deinem Zahnarzt, welche Mundspülung während der Schwangerschaft am sinnvollsten ist, um die Schwangerschaft nicht zu beeinträchtigen und trotzdem eine optimale Mundhygiene zu garantieren.

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