So putzt Du Deine Zähne richtig
Luna Bode | 18 März 2022
Anleitung für das richtige Zähneputzen
Setze Deine Zahnbürste an Deinen Seitenzähnen im Oberkiefer an den Zahnfleischrand an und beginne damit, vorsichtig Druck auszuüben, indem Du den Bürstenkopf kreisen lässt. Dabei dürfen die Borsten sich nur leicht biegen. Durch das Kreisen des Bürstenkopfs lösen sich Zahnbeläge (Plaque) von den Zähnen. Zudem dringen die Borsten in die Zahnzwischenräume ein.
Führe Deine Zahnbürste anschließend mit einer Wischbewegung zur Kaufläche hin.
Dieses Vorgehen muss mindestens zehnmal an der gleichen Stelle wiederholt werden.
Anschließend setzt Du Deine Zahnbürste an die Außenflächen Deiner Seitenzähne im Oberkiefer. Dabei schließt Du Deinen Mund leicht und führst erneut vorsichtig kreisende Rüttelbewegungen aus.
Diesen Vorgang wiederholst Du von Deinen Oberkieferzähnen bis hin zu Deinen Backenzähnen.
Danach putzt Du nach demselben Schema die Außenflächen Deiner Unterkieferzähne.
Jetzt hältst Du den Bürstenkopf parallel zur Innenfläche der Oberkieferzähne und beginnst damit, sie zu putzen.
Zuletzt bürstest Du horizontal Deine Kauflächen.
Wie lange und oft solltest Du Deine Zähne putzen?
Idealerweise solltest Du zweimal täglich, morgens und abends, circa zwei bis drei Minuten lang Deine Zähne putzen.

Wieso Du Deine Zahnzwischenräume genauso gut pflegen solltest wie Deine Zähne selbst
Es ist sehr wichtig, Deine Zahnzwischenräume mindestens einmal täglich zu reinigen. Oftmals befinden sich in Deinen Zahnzwischenräumen hartnäckige Zahnbeläge, die Du mit Deiner Zahnbürste nicht erreichen kannst. Wenn diese nicht gereinigt werden, können sich Speisereste darin festsetzen und sich Bakterien rasch vermehren. Das kann zu Zahnfleischbluten, Mundgeruch und Karies führen.
Die einzige Möglichkeit, die Zahnzwischenräume zu reinigen, ist das Verwenden von Zahnseide oder Interdentalbürstchen. Damit erreichst Du jeden versteckten Winkel und befreist Deine Zähne von Zahnbelag und Essensresten. Um das Zahnfleisch nicht zu verletzen, solltest Du die Hilfsmittel sanft verwenden. Zusätzlich kannst Du abends Mundspülungen verwenden, welche die Keime im Mundraum und in den Zahnzwischenräumen abtöten.
Auswahl an Zahnbürsten: Handzahnbürste, elektrische Zahnbürste oder Schallzahnbürste?
Zuallererst solltest Du wissen, dass es ratsam ist, Deine Zahnbürste bzw. den Bürstenkopf Deiner Zahnbürste in regelmäßigen Abständen von 2 bis 3 Monaten auszuwechseln.
Welche Unterschiede es außerdem zwischen den verschiedenen Zahnbürstenarten gibt, erfährst Du jetzt:
Handzahnbürste

Empfehlenswert sind Zahnbürsten mit weichen oder auch mittlerem Härtegrad und kurzem Bürstenkopf. Mit der Handzahnbürste kannst Du individuell Druck auf Dein Zahnfleisch und Deine Zähne ausüben, wobei Du darauf achten musst, dass Du nicht mit zu viel Druck putzt. Außerdem musst Du darauf achten, dass Du stets die gesamte Zahnoberfläche reinigst.
Elektrische Zahnbürste
Das Putzen mit einer elektrischen Zahnbürste ist besonders schonend für den Zahnschmelz und das Zahnfleisch – das ist besonders bei empfindlichen Zähnen ein Vorteil. Die automatisch rotierende Bewegung ist eine sehr komfortable Reinigungsmethode, die zudem den Mundraum gründlich reinigt.
Eine elektrische Zahnbürste setzt sich aus einem Handstück, auf das der Bürstenkopf aufgesteckt wird und einem Ladeteil zusammen. Der im Handstück integrierte Akku treibt einen Elektromotor an, der die Bürstenbewegungen erzeugt.
Die Schallzahnbürste
Der Bürstenkopf einer Schallzahnbürste gleitet angenehmer über Deine Zähne, da die Frequenz der Schallzahnbürste sehr hoch ist. Sie verfügt über verschiedene Putzmodi und Intensitätsstufen, sodass auch Menschen mit empfindlichem Zahnfleisch gerne zu einer Schallzahnbürste greifen.
Eine Schallzahnbürste verfügt über einen eingebauten Akku, der je nach Modell, pro Minute bis zu 62.000 Schwingungen ausführt. Diese überaus hohe Frequenz erreicht die Zahnbürste dadurch, dass sie mit einem Schallwandler statt einem Elektromotor arbeitet. Die erzeugten Schwingungen übertragen sich auf den Bürstenkopf. Einige Schallzahnbürsten verfügen über eine Tiefenreinigungsfunktion und eine Polierfunktion, die Flecken von den Zähnen entfernen können.
Mit dieser Zahnpasta schützt Du Deine Zähne vor Karies

Mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta kannst Du Deine Zähne optimal pflegen und beugst zugleich Karies vor. Das Fluorid, das über die Zahnpasta an Deine Zähne gelangt, bildet eine Schutzschicht aus Kalziumfluorid um sie herum. Dadurch werden Mikroorganismen oder Säuren, die durch Nahrungsaufnahme an Deine Zähne gelangen, neutralisiert und die Mineralien im Zahnschmelz bleiben bestehen.
Aber auch fluoridfreie Zahnpasta reinigt Deine Zähne tiefenrein und härtet zugleich den Zahnschmelz. Mit fluoridfreien Produkten kann man das (geringe) Risiko einer Fluoridüberdosierung jedoch mindern.
Wie Du empfindliches Zahnfleisch richtig pflegst
Wenn Du empfindliches Zahnfleisch hast, das schnell dazu neigt zu bluten oder anzuschwellen, solltest Du eine Schallzahnbürste mit weichen Borsten verwenden. Dabei wird der richtige Druck auf Dein Zahnfleisch ausgeübt, sodass Du es sanft, aber präzise pflegen kannst. Zusätzlich solltest Du täglich Interdentalbürsten oder Zahnseide verwenden, um Deine Zahnzwischenräume zu reinigen. Bei Zahnfleischentzündungen kannst Du eine Mundspülung verwenden, die Gewebeerneuerung und Regeneration beschleunigt.
Zähne als Raucher richtig putzen
Als Raucher solltest Du unbedingt eine weiche Zahnbürste verwenden, um das durch den Tabak gereizte Zahnfleisch zu schonen. Außerdem solltest Du zu einer fluoridhaltigen Zahnpasta greifen. Ideal ist ein Fluoridgehalt von 1000 bis 1500 ppm. Fluorid stärkt den Zahnschmelz und lässt die Zähne widerstandsfähiger gegen bakterielle Angriffe und Säuren werden. Auch hier ist es wieder besonders wichtig, mit Zahnseide oder Interdentalbürstchen die Zahnzwischenräume zu reinigen. Zusätzlich kannst Du eine Mundspülung mit bakterienhemmenden Inhaltsstoffen wie Chlorhexidin verwenden. Sie beugt Entzündungen vor und neutralisiert schlechten Atem. Chlorhexidin kann jedoch Zahnverfärbungen fördern.
Worauf Du beim Zähneputzen mit einer Zahnspange achten solltest
Wer eine Zahnspange hat, sollte beim Zähneputzen auf einige Besonderheiten Rücksicht nehmen. Besonders wichtig ist dabei die Zahnbürste. Du solltest Deine Zähne mit einer weichen bis mittelharten Nylon-Borsten Zahnbürste putzen und diese dann circa alle zwei Monate wechseln. Deine Handzahnbürste sollte spezielle Ortho-Bürsten haben bzw. eine Kurzkopfzahnbürste sein, da Du damit schwer erreichbare Stellen besser putzen kannst.
Wenn Du Deine Zähne lieber mit einer elektrischen Zahnbürste putzt, solltest Du spezielle Bürstenaufsätze für Kieferorthopädie-Patienten verwenden. Der kleinere Bürstenkopf hat in der Mitte kürzere, härtere und am Rand längere, weichere Borsten. Zusätzlich solltest Du darauf achten, dass Deine elektrische Zahnbürste nicht nur vibriert, sondern rotiert. Die Zahnpasta, die Du verwendest, sollte rund 1500 ppm Fluorid enthalten, um den Zahnschmelz zu härten. Außerdem solltest Du ein bis zweimal pro Woche Fluoridgel benutzen.

Lose Zahnspangen, wie die sogenannten Clear Aligner, haben wiederum den Vorteil, dass sie zur Reinigung herausgenommen werden können und Du Deine Zähne somit wie gewohnt putzen kannst. Die unsichtbaren Zahnschienen kannst Du ebenfalls mit Deiner Handzahnbürste und etwas Zahnpasta durchbürsten. Es jedoch noch andere Tipps und Tricks für die richtige Pflege und Reinigung von unsichtbaren Zahnschienen, um Verfärbungen entgegenzuwirken.
Mit durchsichtigen Zahnschienen wird die Reinigung auf jeden Fall erleichtert.
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