Zahnabdruck selber machen: Diese Risiken stecken hinter der DIY-Methode
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Ob feste oder herausnehmbare Zahnspange – vor jeder Behandlung wird ein konkretes Bild Deiner Zähne gemacht. Wir bei DR SMILE verwenden dafür modernste 3D-Scantechnologie, um ein präzises und detailgetreues Abbild Deines Gebisses zu erstellen.
Doch immer mehr Anbieter von transparenten Zahnschienen werben mit DIY-Zahnabdruck-Kits. Diese Option erscheint auf den ersten Blick praktisch, birgt jedoch potenzielle Risiken. Erfahre, welche negativen Folgen ein selbstgemachter Zahnabdruck mit sich bringen kann.
Warum ist der Zahnabdruck so wichtig?
Zahnabdrücke ermöglichen es, ein genaues Bild von Deinen Zähnen und Deinem Kiefer zu bekommen. Dies ist z.B. notwendig, um einen passgenauen Zahnersatz wie Kronen, Brücken oder Prothesen herzustellen.
Auch bei kieferorthopädischen Eingriffen spielt der Zahnabdruck eine zentrale Rolle. Ein falscher oder ungenauer Abdruck kann dazu führen, dass Deine Zahnspange oder -schiene nicht korrekt ausgerichtet wird.
Wie kann man einen Zahnabdruck selber machen?
Ein Zahnabdruck zum Selbermachen erfolgt oft im Rahmen einer Behandlung mit unsichtbaren Zahnschienen und wird bequem zu Hause erstellt. Hierbei kommt Zahnabdruck Masse zum Einsatz, mit der Du das Gebiss eigenständig erfässt. Die Behandlung beginnt also ohne persönliche Beratung durch eine Zahnärzt*in sowie ohne gründliche Analyse der bestehenden Zahnfehlstellung. Dies birgt das Risiko ungenauer Ergebnisse und fehlender medizinischer Kontrolle.
Verlockend, aber gefährlich
Die Idee, den Zahnabdruck selbst zu Hause zu machen, klingt verlockend. DIY-Kits versprechen Bequemlichkeit, da Du dafür nicht extra in eine Praxis gehen musst. Zudem sind oft auch günstiger als die professionelle Alternative. Gerade für Menschen, die einen vollen Terminkalender haben, scheint es eine gute Möglichkeit zu sein, Zeit zu sparen.
Doch so praktisch diese Option auf den ersten Blick auch erscheint: Die Risiken eines Zahnabdrucks zum Selbstmachen sollten nicht unterschätzt werden.
Die Risiken und Gefahren des DIY-Zahnabdrucks
Eines der größten Probleme ist die mangelnde Präzision. Da Du kein Zahnmediziner*in bist, fehlt Dir die Erfahrung und das Wissen, um den Abdruck korrekt durchzuführen. Selbst kleine Ungenauigkeiten können dazu führen, dass der Zahnabdruck unbrauchbar ist. Eine schlecht angepasste Zahnschiene oder ein falscher Zahnersatz können langfristig zu ernsthaften Problemen wie Fehlbissen, Kiefergelenkschmerzen oder Zahnschäden führen.
Ein weiteres Risiko besteht in der falschen Handhabung der Abdruckmaterialien. Bei unsachgemäßer Anwendung kann es zu Verletzungen Deines Zahnfleisches oder der Zähne kommen.
Zudem besteht das Risiko, dass Materialien nicht korrekt aushärten oder sich beim Entfernen des Abdrucks festsetzen. Im schlimmsten Fall können sich dadurch Infektionen oder Entzündungen entwickeln, die zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen können.
Fazit: Mit selbsterstellten Abdrücken besteht die Gefahr, dass Deine Zähne nach der Behandlung noch schiefer sind als zuvor oder sich erst gar nicht in die gewünschte Position bewegen.
Selbst gemachter vs. Professioneller Zahnabdruck im Vergleich
Unterschiede in der Präzision und Qualität
Der größte Unterschied zwischen einem selbstgemachten und einem professionellen Zahnabdruck liegt in der Präzision und der verwendeten Technik. Zahnärzt*innen verwenden hochmoderne Technologien wie 3D-Scanner, die ein extrem genaues und dreidimensionales Abbild Deines Gebisses erstellen.
Fachkompetenz der Zahnärzt*innen vs. Laienwissen
Zudem hast Du bei einem professionellen Abdruck die Sicherheit, dass ein Fehler direkt erkannt werden kann. Dann wird der Scan einfach erneut durchgeführt. Wenn ein Fehler beim DIY-Abdruck passiert, bleibt dieser oft unentdeckt. Das kann teure und zeitaufwendige Folgebehandlungen nach sich ziehen.
Außerdem haftet Deine Zahnärzt*in für die Genauigkeit des Abdrucks und die darauf basierende Behandlung – bei einem DIY-Abdruck liegt die Verantwortung allein bei Dir.
Keine Überprüfung der Mundgesundheit
Bei einem Abdruck in einer Zahnarztpraxis wird nicht nur die Passgenauigkeit sichergestellt, sondern auch Dein Zahn- und Zahnfleischzustand kontrolliert.
Warum das wichtig ist? Sollten Probleme wie Karies oder Parodontitis bestehen, ist eine Aligner-Behandlung nicht möglich. Andernfalls wird die Behandlung negativ beeinflusst und/oder die Erkrankungen sogar verschlimmert. Diese wichtige medizinische Kontrolle entfällt bei einem DIY-Abdruck, wodurch ernsthafte gesundheitliche Risiken übersehen werden könnten.
Unangenehm vs. No Problemo
Der Zahnabdruck klebt fest, unangenehmes Mundgefühl bis hin zu Würgereflexen – Jede*r der schon mal einen Zahnabdruck mit Bissmasse gemacht hat, weiß, wie unangenehm es sein kann.
Im Gegensatz dazu bietet der 3D-Scan eine deutlich angenehmere Erfahrung. Die digitale Technologie erfasst Dein Gebiss präzise und komfortabel, ohne dass störendes Material in den Mund eingeführt werden muss. Der Scan-Prozess ist völlig beschwerdefrei und vermeidet Unannehmlichkeiten wie klebende Masse oder Würgereize. Daher ist er auch ideal für Angstpatient*innen geeignet, die eine sanfte und stressfreie Lösung suchen.
Ist ein 3D Scan besser als ein normaler Abdruck?
Gebissabdrücke mithilfe eines 3D-Scanners sind exakter als klassische Zahnabdrücke zum Selbermachen. Mit dem hochpräzisen Gerät wird in Echtzeit ein dreidimensionales Bild der Zähne erstellt und auf einen Computer übertragen. Diese digitale Darstellung hilft den Patient*innen ihre individuelle Zahnsituation besser zu verstehen.
Der Scan dauert für gewöhnlich 10 Minuten und vermisst die Zähne mithilfe einer kleinen Mundkamera. Damit ist er nicht nur schneller und genauer, sondern auch angenehmer. Viele Patient*innen berichten nämlich bei Zahnabdrücken mit Masse von starkem Würgereiz oder Engegefühl.
Auch bei vorhandenen Kronen, Brücken oder gelockerten Zähnen gestaltet sich ein 3D Scan einfacher und sicherer.
Mehr über den 3D-Scan erfahrenDer erste Schritt zu Deiner sicheren Aligner-Behandlung
DR SMILE setzt bewusst auf eine Kombination aus Telemedizin und persönlichen Besuchen vor Ort, um höchste medizinische Standards zu gewährleisten. Ein erster Besuch in einer DR SMILE Partner-Praxis vor Ort ist daher obligatorisch. Bei diesem Termin wird Deine Zahngesundheit überprüft und ein präziser 3D-Scan Deines Gebisses erstellt. Nur wenn Deine Zähne frei von Karies, Zahnfleischerkrankungen und Parodontitis sind, kann eine Aligner-Behandlung sicher begonnen werden.
Dieser unverbindliche Infotermin bietet Dir auch die Möglichkeit, all Deine Fragen an erfahrene Zahnärzt*innen zu stellen. Erfahre mehr über Deinen ersten Termin bei einer DR SMILE Partner-Praxis.
FAQ zum Thema Zahnabdruck selber machen
Es ist sehr unwahrscheinlich, dass Zähne beim Erstellen eines DIY-Zahnabdrucks mit herausgezogen werden. Zahnabdruckmaterialien, die sowohl bei Zahnärzt*innen als auch in Home-Kits verwendet werden, sind darauf ausgelegt, sich nach dem Aushärten leicht und schonend vom Gebiss zu lösen.
In seltenen Fällen, etwa bei stark gelockerten Zähnen, könnte ein Zahn beim Entfernen des Abdrucks beeinträchtigt werden. Solche Situationen treten aber meist nur bei bereits vorgeschädigten Zähnen auf.
Um beim Zahnabdruck Würgereize zu minimieren, hilft eine ruhige Atmung durch die Nase. Du kannst zusätzlich Deinen Kopf leicht nach vorne neigen. So verhinderst Du, dass die Zahnabdruck Masse den Rachen erreicht. Manchmal hilft es auch, kleinere Abdrucklöffel zu verwenden, um den Würgereiz zu reduzieren.
Zum Glück gibt es moderne Verfahren, die den Prozess des Zahnabdrucks erheblich erleichtern. Der digitale 3D-Scan bei DR SMILE ermöglicht eine präzise und komfortable Aufnahme Deines Gebisses, ohne unangenehme Zahnabdruck Masse.
Ein Zahnabdruck mit Abdruckmasse dauert in der Regel etwa 10 bis 15 Minuten. Der Prozess umfasst das Einsetzen des Abdrucklöffels mit der Masse, das Warten, bis die Masse ausgehärtet ist und das anschließende Entfernen des Löffels.
Versuche, den Abdruck vorsichtig durch sanfte Bewegungen zu lösen, ohne dabei zu viel Druck auszuüben. Zudem kannst Du Deinen Mund mit warmem Wasser spülen. Das warme Wasser kann helfen, die Masse zu erweichen.
Wenn die Abdruckmasse sich weiterhin nicht lösen lässt, kontaktiere Deine Zahnärzt*in. Sie hat Erfahrung mit solchen Situationen und kann Dir helfen, die Masse sicher zu entfernen.