So sind unsere Zähne aufgebaut: Zahnaufbau & Zahnanatomie

Unsere Zähne sind wahre Wunderwerke der Natur. Obwohl sie so klein erscheinen, sind sie komplexe Strukturen, die eine wichtige Rolle in unserem täglichen Leben spielen. Aber woraus bestehen Zähne genau? Und wie ist der Aufbau eines Zahnes? In diesem Blogpost werfen wir einen detaillierten Blick auf die Zahnanatomie, von der sichtbaren Oberfläche bis zum tief verborgenen Inneren.

Zahnaufbau – Der sichtbare Teil der Zähne

Der Zahnschmelz und seine Funktion

• Wusstest Du, dass Zahnschmelz die härteste Substanz in unserem Körper ist? Er besteht hauptsächlich aus Mineralien, insbesondere Hydroxylapatit. Als äußerste Schicht schützt der Zahnschmelz die darunterliegenden Schichten vor Karies und Abnutzung. 

• Der Zahnschmelz hat zwar nur eine durchschnittliche Dicke von 2 bis 3 mm. Diese dünne Schicht ist jedoch entscheidend für die Gesundheit unserer Zähne. Zahnschmelz dient nämlich als erste Verteidigungslinie gegen bakterielle Angriffe und mechanische Belastungen.

• Trotz seiner harten Schale ist der Zahnschmelz nicht unzerstörbar. Wie eine wertvolle Rüstung benötigt auch der Zahnschmelz Pflege und Aufmerksamkeit. 

• Fluoridhaltige Zahnpasta wirkt wie ein Schutzlack, der kleine Risse versiegelt und den Zahnschmelz stärkt. 

Beachte: Ein Übermaß an sauren Lebensmitteln kann Deinen Zahnschmelz dünner und anfälliger machen. Hingegen stärken Mineralien wie Kalzium und Phosphor Deinen Zahnschmelz. Milchprodukte wie Käse oder Joghurt sind daher optimale Quellen dafür. Wenn Du Dich vegan ernährst, kannst Du auf grünes Blattgemüse wie Spinat oder Kohl sowie Mandeln zurückgreifen.

Zahnaufbau – Zahnfleisch

1. Keine gesunden Zähne ohne gesundes Zahnfleisch. Zahnfleisch, auch bekannt als Gingiva, bildet eine Schutzbarriere um die Zähne herum. Weil gesundes Zahnfleisch fest am Zahn sitzt, verhindert es das Eindringen von Bakterien in die unteren Bereiche des Zahnhalteapparats. 

2. Obwohl Zahnfleisch robust aussieht, ist es tatsächlich empfindlich. Zu hartes Bürsten kann das Zahnfleisch verletzen und zu Entzündungen führen.   

3. Zähne und Zahnfleisch bilden eine Einheit. Der Zustand unseres Zahnfleisches kann viel über unsere Mundgesundheit aussagen. Rosa, festes Zahnfleisch zeigt in der Regel eine gute Mundhygiene an, während gerötetes, geschwollenes oder blutendes Zahnfleisch ein Zeichen von Zahnfleischentzündung oder Zahnfleischtaschen sein kann.

4. Das Zahnfleisch ist auch Teil des Zahnhalteapparats, also der Struktur, die unsere Zähne im Kiefer verankert. Das Zahnfleisch stützt die Zahnwurzeln, damit unsere Zähne in der gewünschten Position bleiben. 

5. Oftmals bleiben Zahnfleischprobleme zunächst unbemerkt, weil sie am Anfang keine Schmerzen verursachen.

Zahnaufbau – Zahnfissuren

Hast Du das schon gewusst?

• Zahnfissuren sind natürliche Vertiefungen auf der Oberfläche der Zähne. Sie finden sich insbesondere auf den Kauflächen der Backenzähne. 

• Die Fissuren bilden sich während der Zahnbildungsphase, die im embryonalen Stadium beginnt.

• Sie sind sehr individuell aufgrund genetischer Faktoren. Während bei einigen Menschen Zahnfissuren gar nicht vorhanden sind, können bei anderen die Fissuren ausgeprägter sein. 

• Fissuren auf dem Zahn sind besonders anfällig für Karies, da sich dort leicht Essensreste und Bakterien ansammeln können. 

• Wenn nötig, behandeln Zahnärzt*innen Fissuren mittels Füllungen oder Fissurenversiegelungen. Diese Methoden helfen dabei, das Kariesrisiko zu minimieren.

Woraus bestehen Zähne – Der innere Aufbau eines Zahnes

Was ist Dentin?

• Das Dentin (oder auch Zahnbein) liegt im Inneren des Zahns unterhalb des Zahnschmelzes. Es bildet den größten Teil der Zahnsubstanz. 

• Es ist weniger hart als der Zahnschmelz und besteht aus mikroskopisch kleinen Kanälchen, die zum Zahnnerv führen. 

• Dentin ist empfindlich gegenüber Reizen wie Kälte und Hitze. Zudem reagiert es auf Druck. 

• Durch seine elastischen Eigenschaften trägt es zur Stabilität des Zahns bei.

Was ist die Pulpa? (Zahnmark)

• Die Pulpa, oft als Zahnnerv bezeichnet, ist das weiche, innere Gewebe des Zahns. 

• Sie enthält Bindegewebe, Nerven und Blutgefäße,, die den Zahn mit Nährstoffen versorgen und seine Vitalität erhalten. 

• Die Pulpa spielt eine zentrale Rolle bei der Wahrnehmung von Schmerzen und Temperaturreizen.

• Zudem ist sie entscheidend für das Wachstum und die Entwicklung des Zahns.

Was ist die Zahnwurzel?

Die Zahnwurzel verankert den Zahn fest im Kieferknochen. Sie ist von einer Schicht namens Zement (Wurzelhaut) umgeben, die den Zahn stabilisiert und mit den umgebenden Geweben verbindet. 

Die Zahnwurzel enthält ebenfalls Dentin und eine Fortsetzung der Pulpa, die als Wurzelkanal bezeichnet wird. 

Über die Zahnwurzeln wird der Zahn, bzw. die sogenannte Zahnpulpa, mit Nährstoffen, Blut und Lymphflüssigkeit versorgt und vital gehalten. Die Gesundheit der Zahnwurzel ist somit entscheidend für die langfristige Stabilität und Funktion des Zahns.

Der Kieferknochen 

Unsere 32 Zähne sind im Kieferknochen in einem Zahnfach verankert. Fehlt ein Zahn, baut sich die Knochensubstanz langsam ab. Vergleichbar mit einem Muskel, der nicht benutzt wird. 

Zahnaufbau Schneidezahn 

Die Zahnanatomie von Backenzähnen und Schneidezähnen unterscheidet sich in einem bestimmten Punkt: der Zahnwurzel.  Während die Schneidezähne normalerweise nur eine Wurzel besitzen, haben die größeren Backenzähne drei und in manchen Fällen sogar vier Wurzeln. 

Woraus bestehen Zähne?

Der menschliche Zahn besteht aus den Zahnsubstanzen Dentin, Schmelz (Enamelum) und Zement sowie der Pulpa (Zahnmark). Dabei bildet Dentin den Hauptbestandteil, weshalb sie oft auch Dentinzähne genannt werden.

Die richtige Mundhygiene – so schützt Du Deine natürliche Zahnstruktur

Eine gründliche Mundhygiene ist der Schlüssel zur Erhaltung der bleibenden Zähne und zur Vermeidung von Zahnkrankheiten. Hier sind einige Tipps:

1. Richtiges Zähneputzen: Putze Deine Zähne mindestens zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta. Achte darauf, alle Zahnoberflächen gründlich zu reinigen, einschließlich der schwer zugänglichen Zahnfissuren.

2. Verwende täglich Zahnseide oder Interdentalbürsten, um die Zahnzwischenräume zu reinigen. Diese Bereiche sind besonders anfällig für Plaque und Karies.

3. Eine zahngesunde Ernährung, die reich an Kalzium und arm an Zucker ist, unterstützt die Zahngesundheit. Vermeide häufigen Konsum von zuckerhaltigen Snacks und Getränken.

4. Besuche Deine Zahnärzt*in mindestens zweimal im Jahr zur Kontrolle und zur professionellen Zahnreinigung. Dies hilft, Probleme frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

5. Vermeide übermäßigen Konsum von säurehaltigen Lebensmitteln und Getränken, die den Zahnschmelz angreifen können. Bei Bedarf kann eine Versiegelung der Zahnfissuren durch den Zahnarzt zusätzlichen Schutz bieten.

Indem Du diese Tipps befolgst, kannst Du die Gesundheit Deiner Zähne und die natürliche Zahnstruktur langfristig bewahren. Eine gute Mundhygiene und regelmäßige Zahnpflege sind der Schlüssel zu einem strahlenden Lächeln und einer starken Zahngesundheit.