“Letztendlich entscheidet der Patient, was er möchte” - Interview mit Kieferorthopäde Stefan Roth (MScKFO)
Stefan Roth ist seit 2015 selbständiger Zahnarzt mit Schwerpunkt Kieferorthopädie (Master of Science) und betreibt zwei Praxen, eine in Gütersloh und eine in Arnsberg. Zur Behandlung von Zahnfehlstellungen setzt er unterschiedliche Aligner-Systeme von unterschiedlichen Anbietern ein. Für manche Therapien stellt er seine Aligner sogar selbst her. Ungefähr 5 bis 10 Prozent seiner Patienten sind im Erwachsenenalter. Seit 2021 ist sein Praxisbetrieb ein Partner von DR SMILE. Im folgenden Interview berichtet er über seine Erfahrungen.
Herr Roth, was macht eine gute Aligner-Behandlung aus?
Jede kieferorthopädische Behandlung startet mit einer ausführlichen Beratung des Patienten. Am Ende der Beratung werden mit dem Patienten die Ziele, die erreicht werden sollen, besprochen und festgelegt. Im Mittelpunkt stehen die Wünsche des Patienten. Wenn der Patient am Ende der Therapie mit dem erreichten Ergebnis glücklich ist, dann war die Aligner-Behandlung erfolgreich. Die Zufriedenheit des Patienten – das macht eine gute Aligner-Behandlung aus. Wenn das Ziel zudem innerhalb einer überschaubaren Zeit zu einem für den Patienten attraktiven Preis erreicht wurde – umso besser.
Was ist der Unterschied zwischen festsitzenden Zahnspangen, beispielsweise mit Metallbrackets, und Alignern? Wann würden Sie einem Patienten zu einer Zahnspange, wann zu Alignern raten?
Das hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen von der Schwere der Kiefer- und Zahnfehlstellung und der Komplexität, die daraus für die Therapie folgt. Zum anderen aber auch von der Compliance des Patienten, also seinem Willen, an der kieferorthopädischen Therapie mitzuwirken. Ich rate Patienten, die nicht gerne mitarbeiten und die Aligner nicht regelmäßig tragen wollen, auf jeden Fall zu einer festsitzenden Zahnspange. Denn die Mitwirkung des Patienten ist entscheidend für den Erfolg einer Aligner-Therapie. Es gibt auch medizinische Indikationen, die auf jeden Fall für eine festsitzende Zahnspange sprechen, beispielsweise Kreuzbiss an der Seite, offene Bisse, Extraktionsfälle oder Chirurgiefälle. Aligner-Therapien eignen sich eher für die nicht ganz so schwierigen Fälle. Dafür setze ich unterschiedliche Aligner-Systeme von unterschiedlichen Anbietern ein. Alle Aligner-Systeme haben ihre Stärken und Schwächen, auch die der Marktführer. Es gilt das System auszuwählen, welches für den individuellen Fall das beste Ergebnis erzielt. Da hilft mir meine Erfahrung.
Wie sind Sie auf DR SMILE gestoßen? Was hat Sie bewogen, DR SMILE-Aligner-Behandlungen in Ihrer Praxis anzubieten? Wie sind Ihre Erfahrungen mit DR SMILE?
DR SMILE war eine Empfehlung von meinem befreundeten Kollegen aus Bielefeld, Dr. Fayez Jakubi. Ich kannte DR SMILE bereits aus der Werbung. Herr Dr. Jakubi hat mich DR SMILE persönlich vorgestellt. DR SMILE ermöglicht mir, mein Praxisangebot zu diversifizieren. Das ist heutzutage wichtig. Wir Zahnärzte und Kieferorthopäden müssen unser Angebot kontinuierlich erweitern. DR SMILE eignet sich besonders gut für die ästhetische Korrektur von Zahnfehlstellungen. Die Patienten achten heutzutage sehr auf ihr Äußeres, und Ästhetik in der Zahnmedizin spielt eine immer größere Rolle. Letztendlich entscheidet heute der Patient, was er möchte. Und dafür müssen wir Zahnmediziner ein Angebotsspektrum schaffen. DR SMILE hat den Vorteil, dass die Aligner sehr gut passen, schnell geliefert werden und preismäßig attraktiver sind als die Alternativen. Das wünschen sich die Patienten.
Was raten Sie Zahnärzten oder Kieferorthopäden, die eine Partnerschaft mit DR SMILE in Erwägung ziehen?
Ein Zahnarzt bzw. Kieferorthopäde muss in der Lage sein, die Komplexität von Kiefer- und Zahnfehlstellungen zu beurteilen. Die Auswahl der Patientenfälle, die sich für eine Aligner-Therapie eignen, ist wichtig. Auch bei DR SMILE. Nicht jeder Patient ist für eine Aligner-Therapie mit DR SMILE geeignet. Dessen ist sich DR SMILE auch bewusst und verweist Patienten, bei denen die Erstuntersuchung eine Nicht-Eignung ergeben hat, weiter an andere Kieferorthopäden.
Wie stehen Sie zum Thema Digitalisierung und was ist Ihre Vision von der Zahnmedizin der Zukunft?
Die Digitalisierung spielt eine wichtige Rolle. Auch die Zahnmediziner müssen sich auf neue Technologien einstellen. Ich arbeite seit Kurzem mit Dental Monitoring zusammen. Mit Hilfe einer ScanBox und eines Smartphones filmt der Patient seine Mundhöhle mit den Alignern. Wenn das System nicht gut sitzt, schlägt es Alarm. Das Dental Monitoring setze ich unter anderem für die Verlaufskontrolle ein. Das ist die Zukunft.
Herr Roth, vielen Dank für das Gespräch.
*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.