Europaweite Real-World-Studie zeigt Unterschiede im Gesundheitszustand zwischen den Ländern

Unter dem Titel "Who Seeks Clear Aligner Therapy? A European Cross-National Real-World Data Analysis" veröffentlichte Dr. med. dent. Lan Huong Timm, Chief Medical Officer DR SMILE, im Rahmen einer Forschungskooperation die erste groß angelegte Real-World-Studie von Aligner-Patienten zu länderspezifischen Unterschieden. Die Ergebnisse können sowohl für Patienten als auch für Zahnärzte und Kieferorthopäden hilfreich bei der Behandlungsplanung sein. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Life, einer Zeitschrift aus dem MDPI-Portfolio, veröffentlicht. Die vollständige Studie finden Sie hier: https://www.mdpi.com/2075-1729/13/1/65

Im Folgenden werden die Ergebnisse der Studie kurz zusammengefasst:

• Der länderübergreifende Vergleich zeigte einen signifikanten Unterschied in der Prävalenz unbehandelter kariöser Läsionen und Parodontitis bei spanischen Patienten im Vergleich zu den anderen Ländern, wobei spanische Patienten viel häufiger eine aktive orale Erkrankung aufweisen.

• Diese Unterschiede in Bezug auf die Mundgesundheit und den Mundgesundheitsstatus spiegeln möglicherweise nicht nur die Organisation des Gesundheitswesens in den einzelnen Ländern wider (in Österreich und Deutschland war der Anteil der gesetzlich versicherten Patienten am größten, während in Spanien der Anteil der privat versicherten Patienten am größten war), sondern auch die damit verbundenen Gesundheitsausgaben pro Kopf.

• Die meisten Patienten gaben als Hauptmotiv für die Inanspruchnahme einer Aligner-Behandlung Engstand an. 

• Frauen haben grundsätzlich ein größeres Interesse an einer ästhetischen Aligner-Behandlung als Männer.

• Italienische Männer waren 26,6% häufiger an ästhetischer Aligner-Behandlung interessiert als polnische Männer.

• Polnische Patienten präsentierten sich wesentlich häufiger mit fehlenden Zähnen bei der Erstuntersuchung.

Dr. med. dent Lan Huong Timm zu den Ergebnissen der Studie: "Sehr erfreulich ist, dass sich Patienten, die sich für eine Aligner-Behandlung interessieren, grundsätzlich mit einer besseren oralen Gesundheit präsentieren, als der Durchschnitt in der Bevölkerung. Es zeigt, dass die Patienten zu einer Patientengruppe gehören, die sich größtenteils sehr viele Gedanken um ihre Mundgesundheit machen. Die niedrige Prävalenz oraler Erkrankungen, insbesondere der Parodontitis, ist ermutigend. Eine genaue Vor-Ort-Diagnostik bei jedem Ersttermin in einer DR SMILE-Zahnarztpraxis ist wichtig, um sicherzustellen, dass die spezifischen biomechanischen Bedürfnisse der Patienten bei der Behandlungsplanung berücksichtigt werden. In der Praxis stellen wir auch mit unserer DR SMILE Academy sicher, dass die Zahnärzte kontinuierlich in der Diagnostik geschult werden, um einen gemeinsamen Standard zu etablieren. Wichtig ist auch eine standardisierte klinische Untersuchung für eine angemessene Fallselektion innerhalb des Behandlungsbereichs.“

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass es europaweit Unterschiede zwischen den Patienten gibt, die eine Aligner-Behandlung suchen. Sie zeigt, wie klinische Daten aus der Praxis genutzt werden können, um die Patientenversorgung auf evidenzbasierte Weise zu verbessern und Strategien zur Unterstützung der Patientenversorgung zu ermitteln. Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer gut dokumentierten Eingangsuntersuchung. Die Erkenntnisse sollen dabei helfen, dass Zahnärzte und Kieferorthopäden die länderspezifischen Unterschiede verstehen, unterschiedliche Patientenmotivationen erkennen und individuell auf die Patienten eingehen können.

Dr. med. dent. Lan Huong Timm: "Daten aus Routinequellen wie denen von DR SMILE können sehr gut zur Triangulation und auch zur Überwachung der Mundgesundheit in kurzen Abständen und großen Stichproben verwendet werden, was bei nationalen Erhebungen nicht möglich ist. Das Verständnis über die Patienten ist wichtig, damit die Aligner-Behandlung bestmöglich geplant werden kann. Da bei DR SMILE sehr viele Daten über den Patienten während der Behandlung gewonnen werden und jeder DR SMILE-Patient mehrmals in die Zahnarztpraxis kommt, kann die Mundgesundheit und die Patientenmotivation über einen sehr großen Zeitraum beobachtet werden.”

Die Studie in der Übersicht:

• Retrospektive Studie mit 15.015 Patienten aus der Datenbank von DR SMILE

• Routinemäßig erfasste Diagnostikdaten

• Fünf Länder: Deutschland, Spanien, Italien, Österreich, Polen

• Ziel der vorliegenden Studie war es, die soziodemografischen Merkmale, den kieferorthopädischen Behandlungsbedarf und den Zahnstatus bei Erwachsenen in Österreich, Deutschland, Spanien, Italien und Polen zu ermitteln.

• Darüber hinaus wurden diese Aspekte in verschiedenen Alters- und Geschlechtergruppen in den einzelnen Ländern verglichen.

• Diese Informationen könnten für Entscheidungsträger im Gesundheitswesen von Bedeutung sein, um angesichts der steigenden Nachfrage nach kieferorthopädischen Behandlungen Prioritäten bei Interventionen und Entscheidungen über kieferorthopädische Geräte zu setzen.

*Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung der Sprachformen männlich, weiblich und divers (m/w/d) verzichtet. Sämtliche Personenbezeichnungen gelten gleichermaßen für alle Geschlechter.