Oh weh - OP, wie Du Zahnoperationen meisterst!
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Hand aufs Herz - Zahn-Operationen sind selten angenehm, aber es gibt durchaus Möglichkeiten, sich gut auf einen zahnmedizinischen Eingriff vorzubereiten! Was darfst Du essen nach einer Zahn OP? Was ist mit Rauchen, Kaffee und was fördert die Wundheilung? Hier erfährst Du, wie Du unnötige Komplikationen oder Schwellungen nach einer Zahn-Op vermeidest und den Prozess so angstfrei wie möglich durchgehst.
Welche Zahn OP gibt es?
Es gibt eine Vielzahl von Zahnoperationen, die je nach den individuellen Beschwerden der Patient*innen durchgeführt werden.
Die wohl häufigste ist dabei die Entfernung der Weisheitszähne, da diese oft nicht genug Platz haben, um richtig durchzubrechen oder schräg wachsen.
Das Einsetzen von Zahnimplantaten ist ebenfalls eine häufige, operative Maßnahme. Dabei werden künstliche Zahnwurzeln in den Kieferknochen implantiert, um fehlende Zähne zu ersetzen.
Entzündet oder infiziert sich das Innere eines Zahnes, kann eine Wurzelkanalbehandlung erforderlich sein. So kann das infizierte Gewebe entfernt und der Zahn gerettet werden.
Chirurgische Eingriffe an Zahnfleisch- und Kiefer werden notwendig, um Zahnfleischerkrankungen zu behandeln, das Zahnfleisch zu korrigieren oder das Zahnfleischniveau um die Zähne herum zu verändern. Bei komplexeren Kieferfehlstellungen oder schwerwiegenden Verletzungen kann der Kiefer Dank einer Kieferchirurgie repariert oder neu positioniert werden.
Narkose & Co - so verläuft eine Zahn-OP
Zahnoperationen verlaufen sehr individuell, dennoch ähneln sich diese grundlegenden Schritte.
Vorbereitung
Vor einer Operation werden Patient*innen ausführlich über den Eingriff informiert. Dies umfasst eine Besprechung der Risiken, der zu erwartenden Ergebnisse und der Nachsorge. Wenn für eine Zahn OP eine Vollnarkose erforderlich ist, werden auch alle Vorbereitungen dafür getroffen.
Anästhesie
Vor Beginn der Zahn OP werden die Patient*innen lokal oder unter Vollnarkose betäubt, um Schmerzen während des Eingriffs zu vermeiden. Die Art und Stärke der Anästhesie hängt von Art und Umfang der Operation ab.
Durchführung des Eingriffs
Der eigentliche Eingriff kann die Entfernung von Weisheitszähnen, die Platzierung von Implantaten, eine Wurzelkanalbehandlung oder eine andere erforderliche Maßnahme umfassen. Meistens können Zahnärzt*innen diese durchführen, es kommt aber auch häufig vor, dass Kieferchirurg*innen hinzugezogen werden oder die OP vollständig durchführen, besonders bei komplexen Fällen.
Je nach Komplexität kann die Dauer einer Zahn OP bis zu mehreren Stunden betragen. Die Zahn OP Kosten werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
Nach der Zahn OP
Unmittelbar nach dem Eingriff ist es wichtig, dass Patient*innen nicht Autofahren, Arbeiten oder Sport ausüben. Am besten ist es, sich ganz auf die schnelle Heilung zu konzentrieren, den Kiefer zu kühlen und sich von einer Begleitperson abholen zu lassen.
Schwellungen und Heilprozess - das solltest Du nach einer OP unbedingt beachten
Um die Wunden optimal zu versorgen, kann das Tragen von Mullbinden sowie die Einnahme von verschriebenen Medikamenten nötig sein. Halte Dich unbedingt an die Empfehlungen der Zahnärzt*innen. Außerdem solltest Du einige Tage auf harte und stark gewürzte Lebensmittel verzichten, da sie die frischen Wunden reizen können. Es macht in der Regel Sinn, die Wangen und den Hals mit Kühlpads zu kühlen, um Schwellungen zu vermeiden.
Auch Salben können zum Einsatz kommen, um gegen Blutergüsse und Schwellungen vorzugehen. In den meisten Fällen ist eine Nachkontrolle bei Zahnärzt*in oder Chirurg*in erforderlich, um sicherzustellen, dass die Wunde ordnungsgemäß heilt und sich keine Komplikationen entwickeln.
Rauchen - Tröster oder Risiko bei Zahn-OPs?
Zahnärzt*innen und Chirurg*innen raten Patient*innen dringend dazu, auf das Rauchen nach einer Zahn OP für mindestens einige Tage zu verzichten. Rauchen kann die Durchblutung beeinträchtigen und die Sauerstoffversorgung im Körper verringern. Dadurch wird die Heilung von Wunden, einschließlich solcher nach einer Zahnoperation, verlangsamt und das Risiko von Komplikationen erhöht.
Rauchen schwächt außerdem das Immunsystem und erhöht das Risiko von Infektionen im Mund- und Kieferbereich. So kann die Bildung von neuem Gewebe beeinträchtigt und die Bildung von Granulationsgewebe behindert sein. Beides ist für die Wundheilung wichtig.
Die erhöhte Mundtrockenheit nach dem Rauchen kann die Speichelproduktion schwächen und so die Heilung nach einer Zahnoperation erschweren.
Last but not least, kann die ohnehin ungesunde Gewohnheit die Integration von Zahnimplantaten in den Kieferknochen beeinträchtigen und das Risiko von Implantatversagen erhöhen.
Es gibt also genügend Gründe, die Finger von den Glimm-Stengeln zu lassen.
Schmerzmittel und Kaffee - müde oder wach?
Nach vielen Zahn-OPs ist es nötig, für einige Tage Schmerzmittel einzunehmen, da die Wunden kleine Entzündungen aufweisen können und die Stellen im Mund gereizt sind. Schmerztabletten und -tropfen haben als Nebenwirkung häufig Müdigkeit und Abgeschlagenheit. Das geht aber schnell wieder vorbei und Ruhe begünstigt den Heilprozess enorm.
Auch wenn es verlockend erscheint, mit Koffein gegen den Nebel im Kopf anzusteuern, heißt es - Finger weg! In den meisten Fällen wird empfohlen, nach einer Zahnoperation eine Weile auf heiße Getränke zu verzichten, insbesondere auf Kaffee! Wenn Kaffee nach der Zahn OP konsumiert wird, kann nämlich das enthaltende Koffein die Blutgerinnen beeinflussen und den Heilprozess verlangsamen.
Milchprodukte nach Zahn OP
Was kann ich essen nach der OP?
weiche Lebensmittel, um die Wunde nicht zu reizen
Milchprodukte, wie Joghurt oder Pudding, da sie leicht zu essen und oft gut verträglich sind
Das in Milchprodukten enthaltene Calcium kann außerdem die Wundheilung beschleunigen nach der OP und einen Knochenabbau verhindern.
Aber Achtung!
Einige Menschen können nach einer Zahnoperation empfindlich auf Milchprodukte reagieren, etwa aufgrund von Schmerzen oder Unbehagen im Mundbereich. Gelegentlich kann der Konsum von Milchprodukten nach einer Zahnoperation auch das Infektionsrisiko erhöhen, insbesondere Produkte, die Zucker enthalten und so das Wachstum von Bakterien fördern können.
Wenn die Wunde noch offen ist oder genäht wurde, ist es wichtig, auf eine gute Mundhygiene zu achten und Lebensmittel zu vermeiden, die das Infektionsrisiko erhöhen könnten. Im Zweifelsfall oder bei Schmerzen, frag immer in Deiner Zahnarztpraxis nach! Gute Besserung!