Zahngesundheit

Die Zahn-Organ-Beziehung: Was Zähne über Deinen Körper aussagen

Mia Zadik | 19 April 2024
Die Zahn-Organ-Beziehung: Was Zähne über Deinen Körper aussagen

Was hat Dein großer Backenzahn mit Deinem Magen zu tun? Viel mehr, als Du denkst. Davon geht zumindest die Traditionelle Chinesische Medizin aus. Lass uns gemeinsam einen Blick darauf werfen, wie Zähne und Organe miteinander verbunden sind und welche Bedeutung das für Deine Gesundheit haben kann.

Was ist ​​die Zahn-Organ-Beziehung? 

Die Verbindung zwischen Zähnen und Organen ist ein faszinierendes und komplexes Thema, welches die Grenzen zwischen Zahnmedizin, Alternativmedizin und ganzheitlicher Gesundheit verwischt. Das Konzept der Zahn-Organ-Beziehung basiert auf der Idee, dass Zahnkrankheiten nicht als isolierter eigenständiger Prozess betrachtet werden und einzelne Zähne in einer Wechselbeziehung zu Organen stehen. 

Geschichte hinter der Zahn-Organ-Beziehung 

Die Zahn-Organ-Beziehung ist ein faszinierendes Konzept, das auf Tausende von Jahren zurückgeht. In der Traditionellen Chinesischen Medizin gehen Fachleute davon aus, dass es im Körper ein komplexes Geflecht von Leitbahnen gibt: die Körpermeridiane. Durch diese fließt die Lebensenergie, das sogenannte Qi. 

Manche dieser Leitbahnen gehen direkt durch den Unter- und Oberkiefer. Deshalb die ganzheitliche Zahnmedizin davon aus, dass jeder Zahn eine bestimmte Verbindung zu einem Organ oder einem Teil des Körpers hat. Ein Problem mit einem bestimmten Zahn kann somit den Energiefluss in einem bestimmten Meridian beeinträchtigen, eine Stagnation verursachen und schließlich zu einer Krankheit beitragen. Das gilt auch umgekehrt: Komplikationen in bestimmten Körperbereichen können auch die Zähne beeinflussen. 

Welcher Zahn steht mit welchem Organ in Verbindung? Die Mundhöhle als „Fenster zum Körper“ 

Vielleicht hast Du schon einmal von Akupunkturpunkten an den Fußzonen gehört, welche als Grundlage der Fußreflexzonenmassage dienen. So ähnlich kannst Du Dir die Zahn-Organ-Beziehung vorstellen. Laut der Traditionellen Chinesischen Medizin sind alle Zahngruppen, also die Eck-, Front-, sowie Backenzähne, in den Energiefluss des Körpers eingebunden und stehen somit in direkter Verbindung mit bestimmten Organen. Das bedeutet zum Beispiel:

  • Schneidezähne sind in einer Wechselbeziehung zu den Nieren und der Blase

  • Eckzähne stehen mit der Leber, Galle sowie den Augen in Verbindung

  • die kleinen und großen Backenzähne stehen in einer Wechselbeziehung zum Magen- und Darmtrakt 

  • die Weisheitszähne werden mit dem Herz und dem allgemeinen Energiehaushalt in Verbindung gebracht

Genau wie unsere Zähne mit bestimmten Organen verbunden sind, gibt es auch Zähne, die mit unseren Gelenken und verschiedenen Teilen der Wirbelsäule in Verbindung stehen.

Zahn-Organ-Verbindung – So wird sie gemessen

Die Störung des Energieflusses zwischen Zähnen und Organen kann mittels Elektroakupunktur nach Dr. Voll (EAV) erkannt und behandelt werden. Dabei werden keine Nadeln verwendet. Dr. Voll zufolge ermöglicht die Messung des elektrischen Widerstands an den Akupunkturpunkten Rückschlüsse auf mögliche gesundheitliche Probleme. Durch das Stimulieren der Therapiepunkte kann der gestörte Energiefluss wiederhergestellt werden. 

Organe und Zähne – Was kann ein entzündeter Zahn im Körper auslösen?

Auch wenn die Zahn-Organ-Beziehung wissenschaftlich noch nicht belegt ist – eines steht auch in der Schulmedizin fest: Entzündete Zähne haben einen Einfluss auf den restlichen Körper.

Von Zahnfleisch- oder Wurzelentzündungen bis hin zu Karies und Parodontitis – diese Probleme können sich nicht nur auf die Mundhöhle beschränken, sondern auch Auswirkungen auf den gesamten Körper haben. Über unsere Blutbahnen verbreiten sich Bakterien im ganzen Körper und können in weiter entfernt liegenden Regionen angreifen. Dies birgt eine besondere Gefahr für immungeschwächte Menschen, da sie schädlichen Bakterien kaum Abwehrkräfte entgegensetzen können.

Parodontitis wirkt sich auf gesamten Körper aus

Verschiedene Studien belegen beispielsweise bereits den Zusammenhang zwischen Parodontose und der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. So erhöht die Erkrankung das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und Herzinsuffizienz.

Durch eine ganzheitliche Betrachtung von Zähnen und Organen kann ein besseres Verständnis für die Ursachen von Krankheiten entwickelt und sowie gezieltere Behandlungsansätze verfolgt werden.

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