Wer schön sein will… Schmerzen mit fester Zahnspange

Gerade Zähne sind ein Schönheitsideal und fast jeder zweite, europäische Jugendliche sowie viele Erwachsene nehmen dafür mittlerweile eine kieferorthopädische Behandlung in Kauf. Es gibt verschiedene Arten von Zahnspangen - alle üben Druck auf die Zähne aus. Wie schmerzhaft sind Zahnspangen? Und kann man sich an die Schmerzen gewöhnen?

Tut eine Zahnspange weh? Wie lange hat man Schmerzen nach dem Einsetzen der festen Zahnspange?

Die Dauer der Schmerzen nach dem Einsetzen oder Anpassen einer Zahnspange kann von Mensch zu Mensch stark variieren. Das Schmerzempfinden ist individuell verschieden und auch die Art der Zahnspange kann einen Einfluss auf den Schmerzgrad haben. In der Regel treten die stärksten Schmerzen in den ersten Tagen nach der Anbringung einer festen Zahnspangenapparatur oder nach einer Anpassung auf. In den ersten Tagen ist der Druck besonders hoch und Essen sowie das Sprechen können vorübergehend unangenehm sein.

Wie lange dauert es, bis man sich an die Zahnspange gewöhnt hat?

In der Regel nimmt die Intensität der Schmerzen nach den ersten Tagen ab. Die Zähne beginnen sich anzupassen, und das Weichgewebe in der Mundhöhle passt sich allmählich an die neuen Gegebenheiten an. In den meisten Fällen lassen die Schmerzen nach einigen Wochen nach, wenn sich die Zähne stabilisieren. Es ist wichtig, regelmäßige Kontrolltermine bei Kieferorthopäd*innen einzuhalten, um sicherzustellen, dass die Zahnspange ordnungsgemäß funktioniert und sitzt.

Wie schmerzhaft sind Zahnspangen? Spielt die Art der Zahnspange eine Rolle?

Pauschal lässt sich keine Aussage treffen, da jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden hat. Es ist nicht vorhersehbar, welche Art von Zahnspangen die meisten Schmerzen verursacht.

Traditionelle Metallzahnspangen

Metallzahnspangen oder Bracketts bestehen aus Drahtbögen und Metallklammern, die auf die Zähne geklebt werden. Einige Menschen empfinden in den ersten Tagen nach dem Einsetzen oder Anpassen dieser festen Zahnspangen Schmerzen, da sich die Zähne an die Druckkräfte anpassen müssen. Außerdem können sich Drähte lösen und ins Zahnfleisch pieken.

Keramikzahnspangen

Keramikzahnspangen sind unauffälliger als Metallzahnspangen, können aber ähnliche Schmerzen verursachen. Da sie aus keramischem Material bestehen, könnten sie jedoch dazu neigen, bei manchen Menschen weniger Reibung zu erzeugen.

Lingualzahnspangen

Lingualzahnspangen werden auf der Zahninnenseite angebracht, was sie von außen unsichtbar macht. Sie können jedoch zu Beginn Unannehmlichkeiten und Irritationen an der Zunge auslösen und die Sprachgewohnheiten beeinflussen.

Transparente Zahnschienen oder Aligner

Transparente Zahnschienen, wie etwa von DR SMILE, bewegen die Zähne in mehreren Schritten in die berechnete Position. Da die High-Tech-Zahnschienen glatt und ohne Drähte sind, verursachen sie in der Regel weniger Reibung. Die Schmerzen sind oft geringer, beim Einsetzen neuer Schienen können jedoch Druckgefühle auftreten.

Was kann man gegen die Schmerzen von der Zahnspange machen?

Die Zeit mit Deiner Zahnspange ist eine Investition in die Zukunft und leider häufig mit Unannehmlichkeiten verbunden. Trotzdem musst Du Dich nicht “durchleiden” und alles hinnehmen.

Hier sind einige Tipps, wie Du Zahnspangen-Schmerzen lindern kannst:

1. Schmerzmittel oder schmerzlindernde Medikamente, wie Paracetamol oder Ibuprofen können von Kieferorthopäd*innen verschrieben werden und Schmerzen lindern. Alternativ kannst Du Dich in der Apotheke zu pflanzlichen Präparaten, wie zum Beispiel CBD-Öl, beraten lassen.

2. Das Kühlen mit einem Eisbeutel oder kühlenden Gelauflagen kann eventuelle Schwellungen und Schmerzen reduzieren.

3. Weiche Lebensmittel eignen sich an den Tagen mit Schmerzen besser als das Essen von festeren oder harten Lebensmitteln. Wähle kühlende, weiche Kost wie Pudding, Joghurt, Eiscreme oder Apfelmus.

Werden die Zahnspangen-Schmerzen unerträglich oder lassen einfach nicht nach, dann wende Dich bitte an Deine*n Kieferorthopäd*in. Sie können Dir unteranderem Wachs zur Verfügung stellen, um scharfe Kanten oder Drahtenden abzudecken, die möglicherweise pieken und Unbehagen verursachen.

Fazit: Leichte Schmerzen oder Druckgefühle sind im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung leider normal. Schließlich sollen die Zähne ja bewegt werden. Mach Dir immer bewusst: es dauert nur ein paar Monate und Du weist ja, wofür Du die Strapazen auf Dich nimmst: Dein schönstes Lächeln, mehr Selbstbewusstsein und Lebensfreude!