Zahngesundheit

Zahnnummerierung: Das steckt hinter dem Zahnschema

Mia Zadik | 16 August 2024
Zahnnummerierung: Das steckt hinter dem Zahnschema

Inhaltsverzeichnis

Du hast Dich schon als Kind gefragt, was die Zahnnummerierung des Zahnarztes bedeutet, die er oder sie vor sich her spricht während Deiner Untersuchung? Das Zahnschema ist ein wesentlicher Bestandteil der zahnärztlichen Praxis. Sie ermöglicht eine präzise Kommunikation zwischen Zahnärzt*innen, Patient*innen und anderen medizinischen Fachkräften.

Doch wie genau werden die Zähne nummeriert, warum ist das wichtig und woher stammt dieses System?

Wusstest Du, dass die Zahnnummerierung … 

  • … in der Rechtsmedizin verwendet wird? In der forensischen Zahnmedizin und Rechtsmedizin dient die Zahnnummerierung zur Identitätsfeststellung unbekannter Toter und zur Analyse von Bissspuren. Der Zahnstatus eines Unbekannten wird dabei mit dem eines Vermissten verglichen und ist neben Fingerabdruck- und DNA-Analyse eine zentrale Identifizierungsmethode.

  • … auch bei Tierärzten gibt? Bei Hunden, Katzen und Pferden wird die Zahnnummerierung nach dem Zahnschema nach Triadan verwendet. 

  • … immer noch nicht komplett einheitlich ist? Insgesamt wurden weltweit an die 40 verschiedene Zahnschemata entwickelt.

Wie werden die Zähne nummeriert?

Zahnnummerierung Einteilung in Quadranten

Die gebräuchlichste Methode zur Zahnnummerierung beim Zahnarzt ist das FDI-Zahnschema (Fédération Dentaire Internationale). Dieses ist auch bekannt als das internationale Zahnschema. Insgesamt wird hier das Gebiss in vier Quadranten geteilt:

  • Quadrant 1: Oberkiefer rechts

  • Quadrant 2: Oberkiefer links

  • Quadrant 3: Unterkiefer links

  • Quadrant 4: Unterkiefer rechts

Jeder Zahn in einem Quadranten wird dann von der Mittellinie (den mittleren Schneidezähnen) aus gezählt. So wird der rechte obere mittlere Schneidezahn als 11 bezeichnet, der danebenliegende seitliche Schneidezahn als 12, und so weiter bis zum Weisheitszahn, der die Nummer 18 erhält. 

Das gleiche Prinzip wird auf die anderen Quadranten angewendet. Insgesamt bezeichnet die erste Ziffer den Quadranten und die zweite Ziffer den Zahn innerhalb des Quadranten. 

Welche Zahl steht für welchen Zahn?

Illustartion – Das Zahnschema (Nummerierung der Zähne)

Oberkiefer rechts

  • 11: Rechter oberer mittlerer Schneidezahn

  • 12: Rechter oberer seitlicher Schneidezahn

  • 13: Rechter oberer Eckzahn

  • 14-18: Prämolaren und Molaren

Oberkiefer links

  • 21: Linker oberer mittlerer Schneidezahn

  • 22: Linker oberer seitlicher Schneidezahn

  • 23: Linker oberer Eckzahn

  • 24-28: Prämolaren und Molaren

Unterkiefer links

  • 31: Linker unterer mittlerer Schneidezahn

  • 32: Linker unterer seitlicher Schneidezahn

  • 33: Linker unterer Eckzahn

  • 34-38: Prämolaren und Molaren

Unterkiefer rechts

  • 41: Rechter unterer mittlerer Schneidezahn

  • 42: Rechter unterer seitlicher Schneidezahn

  • 43: Rechter unterer Eckzahn

  • 44-48: Prämolaren und Molaren

Zahnschema Mensch: Gibt es spezielle Zahnnummerierung für Milchzähne?

Milchzähne: Alle Infos

Ja, im FDI-Zahnschema werden Milchzähne ebenfalls nummeriert, jedoch mit den Quadranten 5 bis 8. Zum Beispiel:

  • Zahn 51: Oberkiefer rechts, mittlerer Schneidezahn (Milchzahn)

  • Zahn 85: Unterkiefer rechts, zweiter Molaren (Milchzahn)

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Warum wird das Zahnschema nach dem FDI-System verwendet?

Die Zahnnummerierung nach dem FDI-System bietet mehrere Vorteile:

  1. Eindeutigkeit und Präzision: Es vermeidet Verwechslungen, die bei unterschiedlichen nationalen Systemen auftreten könnten.

  2. Einfachheit: Das System ist leicht verständlich und anwendbar, sowohl für Zahnärzt*innen als auch für Patient*innen.

  3. Internationale Anerkennung: Da es weltweit verwendet wird, erleichtert es die Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Zahnärzten verschiedener Länder.

Woher stammt die Zahnnummerierung nach diesem Zahnschema?

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Das FDI-Zahnschema wurde von der Fédération Dentaire Internationale entwickelt, einer globalen Organisation, die sich für die Förderung der Zahnmedizin und der Mundgesundheit einsetzt. Das Ziel war es, ein einheitliches, internationales System zu schaffen, das die Kommunikation und Dokumentation in der Zahnmedizin verbessert.

Vor der Einführung des FDI-Systems gab es viele unterschiedliche Methoden zur Zahnnummerierung. Die Vielfalt dieser Methoden führte zu Missverständnissen und Verwirrung, insbesondere bei der internationalen Zusammenarbeit und Forschung.

Gibt es andere Zahnnummerierungen?

Einige Länder, wie die USA, verwenden ein eigenes System, das sogenannte Universal Numbering System. Bei diesem werden die Zähne von 1 bis 32 durchnummeriert. Zudem wird in UK das Palmer-Zahnschema zur Zahnnummerierung benutzt. Hier kannst Du die unterschiedlichen Zahnnummerierungen des Oberkiefers sowie des Unterkiefers miteinander vergleichen: 

Die Zahn Nummerierung im Vergleich

Hast Du jetzt ein besseres Verständnis davon, wie und warum Deine Zähne nummeriert werden? Wenn Du mehr über den Aufbau und die Struktur Deiner Zähne erfahren möchtest, informiere Dich in unseren Artikel zum Thema Zahnaufbau.

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