Der verflixte Zahn: So meisterst Du die Weisheitszahn-OP
Inhaltsverzeichnis
- 6 Zahlen und Fakten über den Weisheitszahn
- Warum gibt es ihn überhaupt, diesen verflixten 8. Zahn?
- Kann ein Weisheitszahn auch nützlich sein?
- Woher weiß man, dass die Weisheitszähne raus müssen?
- Was passiert, wenn man sich die Weisheitszähne nicht entfernen lässt?
- Wie werden die Weisheitszähne entfernt?
- Was kann ich tun, wenn sich meine Zähne schon verschoben haben?
- FAQ - Alles wichtige rund um die Weisheitszahn Operation
6 Zahlen und Fakten über den Weisheitszahn
Er wird in der Zahnmedizin „der Achter“ genannt (der 8. Zahn von vorn gezählt).
Die Achter brechen normalerweise zwischen dem 17. und 25. Lebensjahr durch.
20–23 Prozent der Menschen haben keine bzw. nicht alle Weisheitszähne.
Alleine in Deutschland gehört das Ziehen der Achter zu den am häufigsten durchgeführten zahnmedizinischen Eingriffen. Expert*innen schätzen, dass hierzulande mehr als eine Million Operationen pro Jahr stattfinden.
Etwa 25 % bis 35 % der Menschen haben mindestens einen retinierten Weisheitszahn. Dies bedeutet, dass der Zahn nicht vollständig durchbrechen kann, weil er von Knochen, Zahnfleisch oder anderen Zähnen blockiert wird.
Die traditionelle chinesische Medizin sowie ganzheitliche Zahnärzt*innen gehen davon aus, dass der Weisheitszahn, die Energieverwaltung und das Immunsystem energetisch miteinander verzahnt sind. Sie sind der Meinung: Wenn Zähne herausoperiert werden, kann das grundsätzlich Auswirkungen auf die energetische Basis haben.
Warum gibt es ihn überhaupt, diesen verflixten 8. Zahn?
Kaum ein anderer Zahn löst so negative Gefühle aus wie der Weisheitszahn. Doch eigentlich sind sie ein faszinierendes Relikt unserer evolutionären Vergangenheit. Ursprünglich dienten sie unseren Vorfahren als zusätzliche Kauwerkzeuge, um eine rauere und faserreiche Ernährung zu bewältigen, die aus Wurzeln, Blättern und rohem Fleisch bestand.
Im Laufe der menschlichen Evolution und mit der Entwicklung von Kochtechniken und weicheren Nahrungsmitteln hat sich die Notwendigkeit der zusätzlichen Zähne verringert. Wusstest Du, dass heute sogar viele Menschen einen Kiefer haben, welcher nicht groß genug ist für die Achter?
Während Weisheitszähne in der modernen Zahnmedizin häufig als problematisch angesehen und daher oft entfernt werden, erinnern sie uns daran, wie sich der menschliche Körper im Laufe der Jahrtausende an veränderte Lebensweisen angepasst hat.
Kann ein Weisheitszahn auch nützlich sein?
Sie können unter Umständen als Ersatz für verlorene oder stark beschädigte Backenzähne dienen. Wenn ein stark kariöser Zahn entfernt werden muss, könnten sie dessen Position übernehmen und somit eine funktionelle Lücke im Gebiss schließen.
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Woher weiß man, dass die Weisheitszähne raus müssen?
Du fragst Dich, wann man seinen Weisheitszahn ziehen lassen soll? Hier sind einige Indikatoren, die auf eine notwendige Entfernung hinweisen:
Der Klassiker: Schmerzen
Ein Weisheitszahn verursacht oft Schmerzen. Du hast anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen im hinteren Bereich Deines Gebisses? Das könnte darauf hindeuten, dass Deine Weisheitszähne durchbrechen oder Probleme verursachen. In diesem Fall ist es wichtig, Deine Zahnärzt*in aufzusuchen, um die Ursache der Schmerzen zu klären.
Ein Weisheitszahn, der Kopfschmerzen verursacht, ist leider auch keine Seltenheit. Durch Druck auf umliegende Zähne können Weisheitszähne Verspannungen und Schmerzen im Kiefer auslösen, die bis in den Kopf ausstrahlen.
Weitere Gründe für eine Weisheitszahn-OP
Platzmangel: Ist kein oder zu wenig Platz in Deinem Gebiss vorhanden, kann ein Durchbruch zu Zahnverschiebungen und Engständen führen.
Teilweiser Durchbruch: Weisheitszähne, die nicht vollständig durchbrechen können und im Kieferknochen oder Zahnfleisch stecken bleiben.
Infektionen: Auch Entzündungen oder Infektionen im umliegenden Zahnfleisch können Grund für eine Weisheitszahn-OP sein.
Karies: Schwere Karies an den Weisheitszähnen aufgrund ihrer schwer erreichbaren Position.
Schäden an benachbarten Zähnen: Drücken Deine Weisheitszähne auf benachbarte Zähne? Das kann neben Verschiebungen auch zu Schäden an anderen Zähnen führen.
Tipp: Regelmäßige Zahnarztbesuche und Röntgenaufnahmen helfen dabei, den Zustand der Weisheitszähne zu überwachen und frühzeitig zu entscheiden, ob eine Entfernung erforderlich ist.
Was passiert, wenn man sich die Weisheitszähne nicht entfernen lässt?
Du hast keine Schmerzen und fragst Dich deshalb, ob eine Weisheitszahn-OP von medizinischer Notwendigkeit ist? Solange Du keine Beschwerden hast und die Weisheitszähne keine Probleme verursachen, ist eine sofortige Operation oft nicht notwendig.
Die meisten Patient*innen entscheiden sich jedoch für eine vorbeugende Extraktion, um potenzielle zukünftige Probleme zu vermeiden, selbst wenn die Weisheitszähne derzeit keine Symptome verursachen.
Wie werden die Weisheitszähne entfernt?
Die Weisheitszahnentfernung ist ein routinemäßiger chirurgischer Eingriff, der von Zahnärzt*innen oder Oralchirurg*innen durchgeführt wird. Abhängig von der Komplexität und Anzahl der zu entfernenden Zähne können verschiedene Methoden angewendet werden, unter lokaler Betäubung, Sedierung oder Vollnarkose.
Vorbereitung: Deine Zahnärzt*in klärt Dich über den Ablauf und die Risiken des Eingriffs auf. Bei Bedarf werden Vorkehrungen für Sedierung oder Vollnarkose getroffen.
Betäubung: Der Bereich um den Weisheitszahn wird lokal betäubt, um Schmerzen während des Eingriffs zu verhindern.
Zahnentfernung: Das Zahnfleisch über dem Weisheitszahn wird geöffnet. Falls nötig, wird ein Teil des Knochens entfernt, um Zugang zum Zahn zu erhalten. Der Zahn wird vorsichtig herausgelöst, eventuell in kleinere Teile zerteilt, um die Entfernung zu erleichtern.
Reinigung und Nähen: Nach der Extraktion wird der Bereich gründlich gereinigt und die Wunde mit selbst auflösenden Nähten verschlossen.
Nachsorge: Deine Zahnärzt*in gibt Dir Anweisungen zur Pflege und Schmerzlinderung nach der Zahn-OP. Die genaue Befolgung dieser Anweisungen ist für eine schnelle Heilung und Vermeidung von Komplikationen essenziell.
Was kann ich tun, wenn sich meine Zähne schon verschoben haben?
Sind Deine Zähne erst einmal aus der Reihe, hilft nur noch ein kieferorthopädischer Eingriff. Zum Glück gibt es inzwischen für Erwachsene Alternativen zur festen Zahnspange. Vor allem bei leichten und mittelschweren Zahnfehlstellungen bieten sich diskrete Behandlungsmethoden wie transparente Zahnschienen an.
Schau Dir die Bewertungen und Erfahrungsberichte unserer Patient*innen an und mach Dir ein eigenes Bild über die innovative Aligner-Behandlung.
FAQ - Alles wichtige rund um die Weisheitszahn Operation
Brauche ich eine Weisheitszahnentfernung?
"Früher war es üblich, auch beschwerdefreie Weisheitszähne zu ziehen. Heute wird eine sogenannte Extraktion der Weisheitszähne nicht zwangsläufig empfohlen. Wenn nicht zu erwarten ist, dass die Weisheitszähne andere Zähne beeinträchtigen, können sie bleiben."
Weisheitszahn-OP Dauer:
"Eine Weisheitszahn-OP dauert normalerweise etwa 30 Minuten bis zu einer Stunde, kann aber je nach Komplexität variieren."
Wie lange darf man nach einer Weisheitszahn-OP nicht essen?
"Grundsätzlich darfst Du nach einer Weisheitszahn-OP essen, sobald Du Dich bereit dazu fühlst. Dabei solltest Du jedoch die ersten Tage nach der Behandlung ausschließlich weiche Nahrung und Wasser zu Dir nehmen. Von gröberen Speisen wird abgeraten, da sich dadurch möglicherweise Essensreste in der Wunde ansammeln und das Risiko einer Infektion erhöht wird. "
Was darf man essen nach einer Weisheitszahn-OP?
"Nach der Weisheitszahn-OP sind weiche und kalte Lebensmittel ideal. Vermeide heiße, scharfe oder harte Speisen, um das Heilen zu fördern. Auch Milchprodukte sollten etwa eine Woche nach der Weisheitszahn-OP vermieden werden. Die darin enthaltenen Milchsäurebakterien fördern ebenso Entzündungen und stören die Wundheilung. Erfahre mehr über ""undefined"""
Alkohol nach einer Weisheitszahn-OP – ja oder nein?
"Es wird empfohlen, Alkohol nach einer Weisheitszahn-OP zu vermeiden, da er die Wundheilung und die Effekte von Medikamenten beeinträchtigen kann."
Rauchen nach Weisheitszahn-OP
"Rauchen verzögert die Heilung und erhöht das Risiko von Komplikationen wie Infektionen. Es wird dringend empfohlen, nach einer Operation im Mundraum für mindestens 2 bis 3 Tage nicht zu rauchen. "
Sport nach einer Weisheitszahn-OP
"Vermeide anstrengenden Sport für mindestens 48 Stunden nach der OP, um Blutungen zu vermeiden und die Heilung nicht zu beeinträchtigen."
Weisheitszähne ziehen: Kosten
"Die Kosten für das Ziehen der Weisheitszähne werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Mehrkosten, die beispielsweise durch eine Weisheitszahn-OP unter Vollnarkose anfallen, musst Du selbst tragen. Die Kosten für die Vollnarkose belaufen sich je nach Ärzt*in auf etwa 100 bis 200 Euro."
Weisheitszahn-OP: Vollnarkose
"Eine Vollnarkose kann bei einer Weisheitszahn-OP verwendet werden, besonders wenn mehrere Zähne gleichzeitig entfernt werden oder der Eingriff komplex ist. Auch ""undefined"" entscheiden sich oftmals für diese Option. "
Weisheitszahn-OP: Krankschreibung
"Die Dauer der Krankschreibung hängt von der Komplexität des Eingriffes und dem individuellen Heilungsverlauf ab. In der Regel wird eine Krankschreibung von ein bis drei Tagen empfohlen. Natürlich je nachdem, wie schnell Du Dich erholst und wie anspruchsvoll Dein Job ist."